Digitale Stolperfallen in Online-Shops für Verbraucher
Digitale Stolperfallen in Online-Shops für Verbraucher
Dienstag, 11. Juni 2024 Smartstore

Digitale Stolperfallen in Online-Shops für Verbraucher

Bildquelle: freepik

Zum Schutz vor irreführenden Vertragsangeboten und trügerischen Internetseiten im Online-Handel fordern die Verbraucherzentralen verstärkte Maßnahmen. Verbraucherinnen und Verbraucher sind im digitalen Raum besonders gefährdet, sagte die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, der Deutschen Presse-Agentur. Unternehmen analysierten mit technischen Hilfsmitteln gezielt Kunden und nutzten Schwächen aus.

Mehr als 92.000 und damit ein Drittel aller Beschwerden registrierten die Verbraucherzentralen im vergangenen Jahr im digitalen Bereich. Das ist ein Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein wachsendes Problem sehen die Verbraucherzentralen in untergeschobenen Verträgen für Festnetz, Internet oder Mobilfunk. Vor allem gefälschte Verkaufsplattformen, bei denen bezahlte Produkte nie geliefert werden, sorgen für Ärger bei den Verbrauchern. .

„Viele Verbraucherrechte stammten noch aus dem analogen Zeitalter und müssten dringend modernisiert werden.", betonte Pop. Unternehmen sollten in die Pflicht genommen werden, bei der Gestaltung und den Voreinstellungen ihrer digitalen Angebote für „digitale Fairness“ zu sorgen. Ein weiterer Punkt, den Verbraucherschützer bemängeln, ist das irreführende Design mancher Webseiten. So sind beispielsweise Farben und Schriftgrößen von Schaltflächen so gestaltet, dass sie dazu verleiten, alle Cookies zu akzeptieren, oder wichtige Informationen werden erst nach mehreren Klicks angezeigt.

Auch die Regulierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) müsse verbraucherfreundlich gestaltet werden. Nutzen sollte Deutschland die Spielräume bei der Umsetzung europäischer Regelungen und die Einrichtung einer zentralen koordinierenden Aufsicht, an die sich Verbraucherinnen und Verbraucher bei Beschwerden wenden können.