Facebook-Konzern Meta wehrt sich laut Medienberichten gegen die Rekordstrafe in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, die ihm wegen Datenschutzverstößen auferlegt wurde. Nach enormen Druck aus Brüssel hatte die sonst eher wirtschaftsfreundliche irische Datenschutzbehörde nun das Bußgeld verhängt und entschieden, dass Facebook keine personenbezogenen Daten europäischer Nutzer mehr in die USA übermitteln darf. Meta kritisiert die Entscheidung nun als fehlerhaft und ungerechtfertigt. Es wird erwartet, dass Meta rechtliche Schritte gegen die Entscheidung einleiten wird.
Der österreichische Datenschutz-Aktivist Max Schrems, bekanntgeworden durch seine erfolgreiche Beschwerde gegen Facebook, zeigt sich dagegen unzufrieden. Schrems betont, dass die Höchststrafe bei über vier Milliarden Euro liegt und Meta jahrelang wissentlich gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen habe.
In der Zwischenzeit laufen Verhandlungen über mögliche neuen Datenschutz-Ausnahmen zwischen der EU und den USA.
Bisher wurden laut Medienberichten seit 2018 DSGVO-Strafen in Höhe von vier Milliarden Euro verhängt, wovon Meta der Löwenanteil zukommt. Meta ist prominent sechsmal in der Bußgelder-Top-Ten platziert, seine Strafen summieren sich auf 2,5 Milliarden Euro.
Die frisch ausgefertigte Geldbuße kommt für Meta zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, sieht sich das Unternehmen in Schwierigkeiten, die im Zuge allgemeiner Werbezurückhaltung eingebrochenen Einnahmen auszugleichen.