Ab November 2024 führt das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) die neue Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.) ein, die an alle wirtschaftlich tätigen Personen und Unternehmen in Deutschland vergeben wird. Diese Nummer dient als einheitliches Identifikationsmerkmal im Besteuerungs- und Verwaltungsverfahren und bleibt während der gesamten wirtschaftlichen Tätigkeit unverändert. Die Einführung erfolgt stufenweise: Zunächst erhalten Unternehmen, die zur Abgabe einer Umsatzsteuerjahreserklärung verpflichtet sind oder als Kleinunternehmer gelten, ihre W-IdNr. Unternehmen, die bereits eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) besitzen, können diese weiterhin verwenden, da sie ebenfalls als W-IdNr. gilt.
Die W-IdNr. ergänzt bestehende Nummern wie die Steuernummer und die USt-IdNr., ersetzt diese jedoch nicht. Ziel ist es, die elektronische Datenverarbeitung zu vereinfachen. Online-Händler und andere Unternehmen sind verpflichtet, die W-IdNr. in ihren Impressen sowie in steuerlichen Dokumenten anzugeben, sobald sie diese erhalten haben, um Abmahnungen zu vermeiden. Diese neue Regelung betrifft insbesondere die E-Commerce-Branche, da die W-IdNr. eine Pflichtangabe im Impressum darstellt (§ 5 Nr. 6 DDG).
Unternehmen, die bis Ende November 2024 keine W-IdNr. erhalten haben, müssen sich keine Sorgen machen. Die Angabe der W-IdNr. in steuerlichen Dokumenten bleibt bis zum Abschluss der Vergabe optional. Es wird empfohlen, das ELSTER-Konto regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass man zur elektronischen Bekanntgabe von Bescheiden angemeldet ist, um Verzögerungen bei der Mitteilung der W-IdNr. zu vermeiden.
Diese Informationen dienen als allgemeine betriebswirtschaftliche Orientierung. Unternehmen sollten für individuelle rechtliche Fragen jedoch einen Steuerberater oder Anwalt konsultieren.