Die Umsatzrückgänge im E-Commerce haben bisher keine Auswirkungen auf die Nachfrage nach Logistikflächen. Dies geht aus einem heute in der Deutschen Verkehrszeitung erschienenen Bericht hervor[1].
Einige E-Commerce-Unternehmen hatten Kapazitäten aufgebaut, um lieferfähig zu bleiben, auch tagesaktuell zu versenden und ein breiteres Warensortiment anbieten zu können. Mit der sinkenden Nachfrage stagniert jedoch der Abverkauf der vorhandenen Waren.
Teilweise werden fertiggestellte Flächen nicht wie geplant genutzt, sondern untervermietet. So beschreibt Logistikimmobilien-Experte Kuno Neumeier, Geschäftsführer von Logivest München, die Situation auf dem Lagermarkt. Flächen, die sich flexibel anpassen lassen, finden schnell einen Käufer abseits des E-Commerce: zum Beispiel für Distributionslager, Produktionslager oder andere Nutzungsarten.
Unternehmen mit Omnichannel-Strategien suchen Flächen, die mehrere Vertriebskanäle bedienen können. Die Anforderungen an diese Spezialimmobilien sind hoch, da mehrere Lager- oder Kommissionierstrategien “unter einem Dach sinnvoll kombiniert” werden müssen.
Der leichte Rückgang im E-Commerce führt also nicht zu einer sinkenden Nachfrage nach modernen Logistikflächen. Die Flächenverfügbarkeit, so Experte Neumeier, bleibe die zentrale Wachstumsbremse für den deutschen Logistikimmobilienmarkt.
nur im Abonnement erhältlich, Heft MLIM/2023, Seite 50 ↩︎